Konzept-Künstlerin, Video-Künstlerin
und Philosophin
Judith Siegmund studierte Malerei/Grafik an der Hochschule für
Bildende Künste in Dresden und im Aufbaustudiengang Kunst an
der Staatlichen Akademie für bildende Künste Stuttgart
sowie Philosophie an der Freien Universität Berlin und an der
Universität Potsdam.
2007 promovierte sie an der Universität Potsdam über „Die
Evidenz der Kunst“.
2010 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für künstlerische Forschung, Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ Potsdam.
Seit 2011 ist Judith Siegmund Juniorprofessorin für Theorie der Gestaltung/Ästhetische Theorie mit einer Teildenomination Gendertheorie an der Universität der Künste Berlin, Institut für Geschichte und Theorie der Gestaltung.
Arbeitsschwerpunkte Kunst
Die künstlerischen Projekte und Aktionen von Judith Siegmund
verfolgen einen komplexen, die Grenzen der Kunst wie Verdecktes
und Nicht-Kommuniziertes der Gesellschaft auslotenden Ansatz, wobei
Erkenntnisse über soziale Wirklichkeiten durch einen interaktiven
Prozess mit dem Publikum gewonnen und reflektiert werden. Der Einsatz
unterschiedlicher Medien zur Visualisierung trägt dem stark
auf Kommunikation ausgerichteten Ansatz Rechnung. (B. Hammer)
Arbeitsschwerpunkte ästhetische und politische
Theorie/ Kunsttheorie
Produktionsästhetik, Rezeptionsästhetik, Kommunikationsästhetik,
der Begriff der Arbeit und seine Bedeutung für die künstlerische
Praxis, politische Theorie/ Ökonomie, Kunst und Politik, Ästhetik
politischer Bewegungen
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Lehraufträge an Universitäten
und Kunsthochschulen |
2000 |
Universität Mainz, Fachbereich Bildende
Kunst |
2003–05 |
Fachhochschule für Kunst und Wissenschaften
Hannover, Fachbereich Bildende Kunst |
2007 |
Mentorin im Mentoring-Programm der Fachhochschule
Hannover, Fachbereich Bildende Kunst |
2009 |
Freie Universität Berlin, Institut für Philosophie |
2010 |
Universität der Künste Berlin, Fakultät für Gestaltung
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Stipendien
und Preise |
2010 |
Stipendium Schleswig-Holstein-Haus Rostock |
2009 |
Erster Preis Kunst-am-Bau-Wettbewerb Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden |
2008 |
Filmförderung Kunststiftung
Sachsen Anhalt (zusammen mit A. Piontek) |
2007 |
Projektförderung
der Kunststiftung Sachsen-Anhalt |
2006 |
Projektstipendium des Senats
für Wissenschaft, Forschung und Kultur Berlin
Stipendium Schloß Wiepersdorf, Brandenburg |
2003–06 |
Promotionsstipendium der Heinrich Böll-Stiftung |
2004 |
Stipendium goldrausch Künstlerinnenprojekt
art IT Berlin
Stipendium Künstlerhaus Lukas Ahrenshoop |
2002 |
Stipendium der Dr. Dormagen-Guffanti-Stiftung
Köln |
2001 |
Stipendium Forum Stadtpark Graz |
2000 |
Förderpreis des Landes Brandenburg
Erster Preis: "Urbane Welten", Kulturamt Berlin Neukölln
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1999–2001 |
Stipendium der Heinrich-Böll-Stiftung |
1994 |
Stipendium Mecklenburgisches Künstlerhaus
Plüschow
Artist in residence bei Kunst-Werke e.V. Berlin |
1990 |
Stipendium Ministerium für Kultur und Wissenschaft,
Baden-Württemberg |
Gruppenausstellungen (Auswahl)
- Celebration, uqbar Berlin (2010)
- Urban Memories, Altes Museum Berlin Neukölln (2010)
- Zwei Orte zwei Projekte. Kunst für den Justizvollzug, Ausstellung der Wettbewerbsbeiträge, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin (2010)
- Knast sind immer die anderen, NGBK Berlin (2009)
- Grenzraum 09, Mecklenburgisches Künstlerhaus Plüschow
(2009)
- 49. Oktobersalon Belgrad: Artist-Citizen. Contextual Art Practices, Kulturni Centar Belgrad (2008)
- Manual CC, Uqbar Berlin, Ars Baltica (2008)
- Kunstinvasion, Berliner Kunsthalle (2008)
- Información contra Información, (Old News) Centro
Galego de Arte Contemporánea, Santiago de Compastela (2007)
- Art Goes Heiligendamm, Rostock (2007)
- Sexwork. Kunst Mythos Realität, NGBK Berlin, Haus am Kleistpark,
Kunstraum Kreuzberg Bethanien, Berlin (2006)
- Hannah-Arendt-Denkraum, Akademie der Künste Berlin (2006)
- Centre for Art Tapes, Art Gallery of Nova Scotia, Halifax, Canada
(2006)
- Modell: verpaßte Gelegen¬heit, Brandenburgischer Kunstverein
Potsdam (2005)
- Goldrausch 2004, Kunstraum Kreuzberg/Bethanien, Berlin (2004)
- Exciting Europe, Galerie für zeitgenössische Kunst Leipzig
(2004)
- NOW, Nationalgalerie Prishtina, Kosovo (2001)
Einzelaustellungen und Projekte (Auswahl)
- Moving out of Town or How to Build a Prison?, Videodromo Ancona (Italy) (2011)
- Ausstellung zum Wettbewerb Frauengefängnis Barnimstraße,
Berlin (2008)
- Berufung – Job – Maloche?, Brand-Sanierung Weißenfels,
Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig u.a. (2006)
- Starter Kompakt: Polnisch für Anfänger, Busfahrten Berlin
– S?ubice, S?ubfurt e.V. (2004)
- Vorgebliche Dialektik zerrt an den Nerven, Galerie 35 Berlin (2004)
- Gegenwelten Ästhetisierung versus Alltag, Dr. Dormagen-Guffanti-Stiftung,
Köln (2002)
- Soziale Geräusche Graz, Forum Stadtpark Graz (2001)
- Soziale Geräusche III Museum Junge Kunst, Frankfurt (Oder)/S?ubice
(2000)
- Ich habe etwas Wichtiges zu tun, Kunst-Werke e.V. Berlin (1996)
Publikationen (Auswahl)
- Eine Frage der Angemessenheit. Ästhetik als Philosophie der
Kunst, in: Sabine Sander, Melanie Sachs: Die Permanenz des Ästhetischen,
VS-Verlag für Sozialwissenschaften Wiesbaden 2009.
- Kunstrezipienten sind keine Konsumenten, in: Arvid Boellert und
Inka Thunecke (Hg.): Kultur und Wirtschaft, Talheimer Verlag, Sammlung
Kritisches Wissen, Mössingen-Talheim 2008.
- Die Evidenz der Kunst. Künstlerisches Handeln als ästhetische
Kommunikation, Trans¬cript-Verlag, Bielefeld 2007.
- The Unknown Species – An Attempt to Understand the Phenomenon
of the Sexual Customer, in: Claudia Reiche/Andrea Sick (Hg.): do
not exist. europe, women, digital medium, thealit, Bremen 2008.
- Berufung – Job – Maloche. Kunst mit Arendt zum Ende
der Arbeit, in: polar. Zeitschrift für Politik, Theorie, Alltag.
Themenheft: Tun und Lassen. Über Arbeiten, 2008.
- Die Dienste, die Kunst uns leistet, sind keine Dienstleistungen,
in: Kulturpolitische Mitteilungen kultur.macht.europa, Heft 118/
III Bonn 2007.
- Prostitution – Was macht hier die Kunst?, in NGBK (Hg.): Sexwork.
Kunst Mythos Realität, Kehrer-Verlag, Heidelberg 2007.
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